Dienstag, 4. Oktober 2011

Tag 4 bis 6 - Spätsommerliche Tage auf dem Land

Die weiteren Tage mit den „Spaßpillen“, wie ich die Antidepressiva gern nenne, waren schon etwas besser. Allgemein fühle ich mich etwas wie leicht betäubt. Wenn ich zur Ruhe komme, habe ich das Bedürfnis, schlafen zu wollen. Wenn ich eine Aufgabe habe, dann ist das nicht so extrem. Ab ca. 22 Uhr werde ich sehr müde, 23 Uhr muss ich jetzt immer eine Tablette nehmen. Danach ist es besser, schnell ins Bett zu gehen, da dann nicht mehr viel möglich ist. Was mir im Moment noch etwas schwer im Magen liegt und wovon ich mich nur schwer abnabeln kann, ist die Arbeit bzw. die Kollegen. Ich habe schon zwei SMS bekommen, wie es mir geht. Ich darf kein schlechtes Gewissen haben, weil ich sie „im Stich lasse“. Wie sagt man so schön: Jeder ist ersetzbar.

Ich war mit K., übrigens mein bester Kumpel, zwei Tage bei meinem Vater und seiner Frau. Zwei schöne Tage, die mir gezeigt haben, dass meine neue alte Heimat genau der richtige Ort ist für meine Pläne. Ich habe gedanklich versucht, die Räume im Haus einzurichten. Gestern Arbeitseinsatz auf dem Hof. Die körperliche Arbeit hat sehr gut getan. Abends wurde gegrillt und am Lagerfeuer gesessen. Heute bin ich mit meinem „neuen“ Auto wieder in die Stadt gefahren. K. und ich waren später noch zum Sonnenuntergang fotografieren am See. Danach hat er mich zum Griechen eingeladen. K.s Verhalten ist etwas merkwürdig im Moment. Vor einem Jahr, nachdem wir die ersten paar Male in der Kiste gelandet waren, hat er mir gesagt, dass wir es nicht übertreiben sollten, dass er momentan keine Beziehung will. Das habe ich akzeptiert und mich mit der Situation „Freundschaft plus X“ gut arrangiert. Nun, seitdem ich R. kenne und mich in ihn verknallt habe vor drei Wochen, bin ich mir endlich auch sicher, dass ich für K. nur tiefe freundschaftliche Gefühle empfinde. Aber er reißt sich im Moment ein Bein raus für mich. Und er startet vermehrt Annäherungsversuche, leider auch mit Erfolg. Ich will nicht, dass es am Ende heißt, ich hätte ihn nur ausgenutzt. Ich denke, ein klärendes Gespräch wäre dringend notwendig. Außerdem weiß ich nicht, wie es sich mit R. weiter entwickelt, bisher sind wir nicht wirklich zusammen. Und fremdgehen finde ich selbst extrem mies. Warum passieren diese Dinge ausgerechnet alle jetzt, wo ich ohnehin schon so viel um die psychischen Ohren habe?

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